Mietwohnungsmarkt in Deutschland

Der Druck auf dem Mietmarkt wächst weiter

Der Mietmarkt bleibt weiterhin sehr angespannt und zwar deutschlandweit. Laut der Studie eines der führenden Immobilienunternehmens in Deutschland, müssen Mietinteressenten bei der Suche nach einer Mietwohnungen weiterhin mit sehr hohen Mietpreisen rechnen. So haben sich die Angebotsmieten in der zweiten Jahreshälfte 2023 in den deutschen Großstädten durchschnittlich um mehr als 8% im Vergleich zum Vorjahr verteuert. Somit fällt der Anstieg der Angebotsmieten höher als im Vorjahr aus. Für die Marktanalyse wurden die inserierten Mietwohnungsangebote in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln, Leipzig, München und Stuttgart ausgewertet und es wurden insgesamt über 30.000 Mietangebote sowie über 40.000 Kaufangebote unter die Lupe genommen. Dabei wurden Bestandsgebäude sowie Neubauprojekte analysiert. Der Druck auf den Wohnungsmarkt wächst immer weiter.

Einen großen Anteil an dem Anstieg der Mieten hat Berlin mit seinem Wohnungsmarkt. Hier haben die Mietpreise um unglaubliche 21.4 % im Jahresvergleich angezogen. Dabei fragt man sich, hat der Senat mit seiner Wohnungspolitik komplett versagt? Denn bei den Bestandswohnungen sind die Angebotspreise sogar um 31% angestiegen. Es ist absolut verantwortungsvoll seitens der Politik, bei einer derartigen Preissteigerung, keine effektiven Maßnahmen oder Lösungsansätze der stettig wachsenden Bevölkerung Berlins zu präsentieren. Einen überdurchschnittlichen Anstieg der Mietpreise ist in Leipzig ebenfalls zu beobachten. Dort sind die Mieten im Vergleich zum Vorjahr um 10.6% gestiegen. In den anderen sechs Standorten betrug der Zuwachs zwischen 4,8 % und 7,1 %.

Es ist mit weiterem Anstieg der Mietpreise zu rechnen

Wenn man sich nur den Wohnungsmangel in Berlin anschaut, ist es kein Wunder, dass wir einen derartigen Anstieg bei den Neuverträgen haben. Bauvorhaben und neue Wohnungangebote lassen seit Monaten auf sich warten und der Zuzug hällt weiterhin stark an. Außerdem ist zu beobachten, dass Menschen sich trotz Ihrer veränderter Lebenssituation weiterhin nicht trauen, die Wohnung zu wechseln. Hauptsächlich aus Angst, sich die neue Wohnung nicht leisten zu können.

Eine Lösung ist nur mit einem aktivem Fortschritt beim Bau von neuen Mietwohnungen zu erzielen. Aber die aktuellen Projektabbrüche, Auftragsstornierungen und Insolvenzen von Projektentwicklern, lassen das ursprünglichen Ziel der Bundesregierung von 400.000 neuen Wohnungen pro Jahr unerreichbar klingen.

Das Neubauvolumen wird aufgrund der Marktlage in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich weiter sinken und spätestens im Jahr 2025 die Marke von 200.000 fertiggestellten Wohnungen unterschreiten. Insbesondere für die Mietwohnungsmärkte bedeutet dies eine weitere Verschärfung des bestehenden Nachfrage nach bezahlbaren Mietwohnungen. Folglich werden die Angebotsmieten weiter zulegen und damit auch den Druck auf dem Wohnungsmarkt aufrecht erhalten.

Berlin auf dem Weg an das Münchener Preisniveau

Trotz des enormen Anstieg der Mietpreise bleibt Berlin mit deutlichem Abstand hinter München der zweitteuerste Metropole: In München wurden in der letzten Jahreshälfte Mietwohnungen im Durchschnitt mit rund 22,50 €/m² im Monat angeboten, in Berlin lag der Preis bei 19,42 €7m². Dahinter folgen Frankfurt (16,88 Euro/m²/Monat) und Stuttgart (16 Euro/m²/Monat). Leipzig bleibt mit rund 9,51 €/m² der günstigste Mietwohnungsmarkt.

Dagegen sind bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen deutliche Rückgänge zu sehen. Hier konnte man einen Rückgang der Kaufpreise in der zweiten Jahreshälfte 2023 erkennen. So fielen die durchschnittlichen Angebotspreise für Eigentumswohnungen um 7,4 %. Ein Jahr zuvor betrug der Rückgang nur 1,6%. Laut Expertenmeinungen dürfte sich dieser Trend auf dem Wohnungmarkt weiterhin fortsetzten bis die Finanzierungzinsen eingermaßen nachgeben haben und die Käüfer günstige eine Immobilie finanziert bekommen.